Citroën GSA mit C-Matic
Die Geschichte des Citroën GS: Ein Meilenstein der Automobilindustrie
Einführung
Der Citroën GS, ein Auto, das zwischen 1970 und 1986 produziert wurde, stellt einen wichtigen Meilenstein in der Geschichte des französischen Automobilherstellers Citroën dar. Bekannt für sein avantgardistisches Design, seine technische Raffinesse und seine komfortable Federung, war der Citroën GS ein Beispiel für die Innovationskraft des Unternehmens in der Mittelklasse.
Entstehungsgeschichte
Der Citroën GS wurde im August 1970 auf dem Pariser Automobilsalon vorgestellt und füllte die Lücke zwischen dem kleineren Citroën 2CV und dem grösseren Citroën DS und später. Zu dieser Zeit suchte Citroën nach einem Fahrzeug, das die Lücke im Mittelklassesegment füllen und gleichzeitig die technologische Führerschaft des Unternehmens unterstreichen konnte. Der GS wurde schnell für sein aerodynamisches Design und seine fortschrittliche Technologie, einschliesslich der hydropneumatischen Federung, bekannt.
Karosserievarianten
Der Citroën GS wurde in mehreren Karosserievarianten angeboten, die die Vielseitigkeit und den Reiz des Modells weiter steigerten:
Limousine: Die klassische viertürige Limousine war die am häufigsten verkaufte Variante. Mit ihrem eleganten Design und dem grosszügigen Innenraum war sie ideal für Familien. Der Schrägheck-Viertürer verfügte über keine Heckklappe, sondern über einen konventionellen Kofferraum.
Break (Kombi): Diese Variante war besonders bei Kunden beliebt, die mehr Laderaum benötigten. Der Break bot eine grössere Ladefläche und war ideal für längere Reisen und den Transport von grösseren Gegenständen.
Coupé (GS Birotor): Eine seltenere und technisch interessante Variante war der GS Birotor, der mit einem Wankelmotor ausgestattet war. Diese Version war in den frühen 1970er Jahren erhältlich, wurde jedoch aufgrund hoher Produktionskosten und geringer Nachfrage eingestellt.
Motorvarianten
Der Citroën GS war bekannt für seine luftgekühlten Boxermotoren, die eine besondere technische Lösung darstellten. Im Laufe der Produktionszeit gab es mehrere Motorvarianten:
1.0-Liter-Motor: Der ursprüngliche Motor bei der Einführung war ein 1.0-Liter-Vierzylinder-Boxermotor mit einer Leistung von 55 PS.
1.1-Liter-Motor: Eine weitere Variante war der 1.1-Liter-Motor, der etwas mehr Leistung und Drehmoment bot.
1.2-Liter-Motor: Später wurde ein 1.2-Liter-Motor eingeführt, der eine Leistung von etwa 60 PS erbrachte und eine bessere Fahrleistung bot.
1.3-Liter-Motor: In den späteren Jahren der Produktion wurde auch ein 1.3-Liter-Motor verfügbar, der die Leistung weiter steigerte.
Birotor-Motor: Die Birotor-Variante war mit einem Zweischeiben-Wankelmotor ausgestattet, der eine Leistung von etwa 107 PS hatte. Dieser Motor war leistungsstark, aber aufgrund der hohen Produktionskosten und des schlechten Kraftstoffverbrauchs wirtschaftlich nicht erfolgreich.
Getriebevarianten
Die Getriebeoptionen für den Citroën GS waren ebenfalls vielfältig:
Viergang-Schaltgetriebe: Das standardmässig angebotene Getriebe war ein Viergang-Schaltgetriebe, das für seine Zuverlässigkeit und einfache Bedienung bekannt war.
Fünfgang-Schaltgetriebe: In den späteren Produktionsjahren wurde auch ein Fünfgang-Schaltgetriebe angeboten, das bessere Kraftstoffeffizienz und Fahrleistungen ermöglichte.
Halbautomatisches Getriebe (C-Matic): Eine besondere Innovation war das C-Matic-Getriebe, ein halbautomatisches Getriebe, das den Komfort eines Automatikgetriebes mit der Effizienz eines Schaltgetriebes kombinierte.
Konzept von Bertone
1972 präsentierte Citroën am Genfer Autosalon den GS Camargue als Coupé Variante, die jedoch nicht in die Serienproduktion fand. Anfangs der Siebzigerjahre war die Keilform angesagt, wobei der GS Camargue weniger radikal gezeichnet war als etwa der Lancia Stratos Zero oder Lamborghini Countach
Fazit
Der Citroën GS war ein bemerkenswertes Auto, das durch seine innovative Technik, sein einzigartiges Design und seine Vielseitigkeit beeindruckte. Obwohl er heute nicht mehr produziert wird, bleibt er ein Symbol für die Kreativität und den Erfindungsreichtum von Citroën. Die verschiedenen Karosserievarianten, Motor- und Getriebeoptionen machten den GS zu einem vielseitigen und beliebten Modell, das in der Geschichte des Automobils einen besonderen Platz einnimmt.